Donnerstag, 14. Januar 2010

Waschmaschine und Zahnarzt

Das neue Jahr hat begonnen. Und damit auch die Ausführung unserer Pläne. Mit der gut gefüllten Spendenbox ging es gestern los zu einem Waschmaschinenladen. Mit Hilfe des Administrators, dem Pförtner und der Köchin als Übersetzerin suchten wir die Beste aus. Eine nagelneue Waschmaschine von Toshiba für 10 Kilogramm Wäsche, erworben für gerade mal umgerechnet 222 Euro und dazu zwei Waschmittelboxen für insgesamt 8 Euro.Zwar konnte die Maschine noch nicht angeschlossen werden, dennoch freuen sich alle insbesondere Ha, die bisher die gesamte Wäsche von 55 Kinder mit der Hand waschen musste.


Der heutige Tag war besonders aufregend für die Kinder. Zum ersten Mal betrat ein Zahnarzt in Begleitung von zwei Schwestern das Gelände. Einer nach dem anderen durfte sich von ihm in den Mund schauen lassen. Zunächst fand allein eine Untersuchung statt. Später soll eine ausführliche Behandlung folgen, denn bei manchen Kinder müssen eventuell Zähne entfernt werden. Jedes Kinder bekam zum Schluss eine Tüte in die Hand gedrückt, in der sich eine Zahnbürste und Zahnpasta befindet. Sie zeigten immer wieder ganz stolz die bunte Tüte und freuten sich riesig über diese besondere Aufmerksamkeit.
Der Zahnarzt behandelt die Kinder kostenlos. Nur das Equipment wird von unserer Partnerorganisation CPCD sowie von den Spendengeldern finanziert.

Die ersten Schritte sind getan!


Donnerstag, 24. Dezember 2009

Pläne schmieden

Schon ganz am Anfang schmiedeten wir bereits Pläne wie wir die gegenwärtige Situation des Zentrums ändern könnten.
Als erstes wollen wir die Toiletten reparieren lassen.
Insgesamt stehen normalerweise 10 Toiletten auf dem Gelände zur Verfügung. Doch entweder funktioniert die Spülung nicht oder das Klo ist verstopft oder total verdreckt. Zudem gibt es zwei Waschräume, die nicht genutzt werden und von dem eines verbarrikadiert ist, weil es nicht zu gebrauchen ist. Es müssen komplett neue Anschlüsse für die Wasserhähne an den Waschbecken und für die Duschen installiert werden.
Alle Mängel haben wir aufgelistet.
Mit dieser Liste werden wir uns an unsere Betreuerin Frau Binh (Leiterin der Partnerorganisation CPCD in Hanoi) wenden, damit sie uns hilft einen Handwerker zu arrangieren.
Wir haben beschlossen dies selbst in die Hand zu nehmen, da der Direktor, seit wir mit ihm vor ein paar Wochen über unsere Ideen gesprochen hatten, keinen Finger gerührt hat.
Außerdem richten wir einen Zahnputzraum ein. Es gibt einen Raum mit Waschbecken, der perfekt für die tägliche Mundpflege wäre. Allerdings fehlen auch hier die Anschlüsse.
Frau Binh hat einen Zahnarzt aus Hanoi angeheuert, der in den USA studiert hat und uns helfen wird die regelmäßige Zahnhygiene einzuführen. Dafür besorgen wir das benötigte Zahnputzzeug. Viele Kinder haben bereits mit Löchern übersäate Zähne, die mit Sicherheit irreparabel sind.

Das nächste Projekt wäre eine Waschmaschine zu kaufen. Zudem werden wir neue Anziehsachen besorgen und unbrauchbare, dreckige und zerrissene Klamotten aussortieren. Außerdem kaufen wir Kopfkissen für jedes Kind.

Wir haben bereits Strümpfe eingekauft, da diese eine Rarität unter den Kindern ist und sie das eine Paar, welches sie besitzen lieber in die Hosentasche stopfen anstatt sie anzuziehen aus Angst davor ein anderes Kind könnte es klauen. Es wird nämlich kälter in diesen Breitengraden und zum Teil laufen die Kinder Barfuss herum.

Jeden Dienstag bekommen wir eine halbe Stunde von dem Unterricht mit den jüngeren Gehörlosen. Momentan unterrichten wir sie in Geographie. Das dauert alles sehr langsam, denn sie müssen erstmal verstehen, dass es mehrere Kontinente gibt mit verschiedenen Länder, in denen andere Sprachen gesprochen werden. Auch wussten sie nicht, wo Vietnam liegt. Sie haben erst vor kurzem begriffen, dass wir kein Vietnamesisch sprechen und verstehen können (beziehungsweise nur wenig).
Als wir eine Weltkarte an der Wand befestigten, klebten alle Kinder über eine halbe Stunde an dem Poster und tippten mit dem Finger auf jede Flagge und suchten das dazugehörige Land. Sie fragten uns, wo es Löwen und Elche gibt.

Wir haben nun eine Menge Geld zusammen, welches uns eine gute Grundlage bietet unsere Pläne umzusetzen.
Vielen Dank nochmal für diese Unterstützung an die bereits genannten Personen!!

Ich wünsche allen ein fröhliches und stilles Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!

Freitag, 11. Dezember 2009

Einführung und Danksagung


Dieser Blog dient zur Dokumentation meines Freiwilligenjahres in Vietnam.
Zusammen mit einer Mitfreiwilligen aus Erfurt lebe und arbeite ich jetzt schon gut einen Monat in einem Zentrum für behinderte Kinder.
Wir haben bereits einige Pläne erstellt, die wir im Laufe unseres 10 Monatigen Aufenthalts umsetzen wollen (zum Beispiel eine Waschmaschine kaufen). Dafür haben jetzt schon viele Menschen ihre Unterstützung angeboten. Und für diese Menschen ist dieser Blog.
Regelmäßig werde ich darüber Auskunft geben, was passiert und wie unsere Pläne Gestalt annehmen.

Nochmals vielen Dank an alle, die bereits gespendet haben und ihre Unterstützung angeboten haben. Es ist toll, dass so viele Leute Interesse zeigen. Das gibt einem Mut, die Dinge zu verändern und am Ball zu bleiben.

Soviel zur Einleitung. Bald folgt der erste Bericht!

erste Dankeschöns an: Tante Marianne, Murat, Eckart und Katharina, Mitarbeiter des Verwaltungsgerichts Weimar, Noras Großeltern und Mama, Rosa (und den restlichen Benefizveranstaltern), Eli (und alle, die sich an ihrem Projekt beteiligen), Micha und seine Eltern, Inez und Ede, Sophie und natürlich an meine Mama, die so viel Werbung macht...